5 Mythen gegenüber Vintage und Second Hand Mode

Leider wird bis heute noch den Second Hand Shops fiese Vorwürfe hinterhergesagt. Vorwürfe und Behauptungen, die teilweise veraltet sind oder nie gestimmt haben. Genau diese Mythen möchte ich mit meinem Blogartikel aufdecken und dich dazu ermutigen, keine Angst vor gebrauchte Kleidung zu haben. Oder vor fiesen, missbilligenden Blicken. In meiner Recherche bin ich auf 5 große Mythen gestoßen, die den Second Hand Boom leider etwas behindern statt diese zu befürworten. Auch in meinem Bekanntenkreis schwirren noch einige dieser Mythen im Kopf herum. Lasset uns anfangen und die Behauptungen nach und nach gemeinsam aufdecken!

Behauptung 1: Nur Arme Menschen kaufen Second Hand ein

In unserer Gesellschaft denken noch viele, dass Second Hand Kleidungsstück peinlich sind. Da kommt unausweichlich wieder die große Kluft zwischen unsere Gesellschaften auf. Selbst wenn nur „arme Menschen“ in Second Hand Shops einkaufen gehen, macht dich das ja nicht zu einem anderen Menschen. Diese gesellschaftliche Trennung ist infernalisch und schürt den Hass zwischen den beiden Welten nur noch mehr. Diese Abgrenzung sollte es so einfach nicht mehr geben. Natürlich leichter gesagt als getan. Nicht umsonst geht Carry Bradshaw aus der Serie Sex and the City in Second Hand shops feucht fröhlich einkaufen. Mag sein, dass sie oftmals kein Geld hatte, um sich die Luxus Chanel Tasche zu kaufen und diese lieber 100 USD günstiger in einem Second Hand Shop erstanden hatte, aber sie ist alles andere als arm. Gehe mit Stolz mit deinem alten/neuen Kleidungsstück durch diese schnell verurteilende Gesellschaft!

Behauptung 2: Second Hand Shops nimmt Bedürftigen die Kleidung weg

Ein Mythos, den ich bei der Recherche öfters entdeckt habe. Das scheint auf dem ersten Blick so, können wir aber schnell revidieren. Gehen wir von dem deutschen Second Hand Markt aus: jedes Jahr fallen hier über 1.000.000 Tonnen an Altkleider an, davon könnte man 54 % problemlos weiterverkaufen oder spenden. So einfach ist es aber nicht, da der oben genannte Mythos den Second Hand Markt unattraktiv macht, werden von den 54 % ein großer Anteil anderweitig in den Ausland exportiert.

Du erinnerst dich an den ersten Blogpost über Second Hand Mode? Durch Fast Fashion geraten immer mehr Klamotten in die Altkleidersammlung oder werden einfach weggeschmissen, ohne diese vorher getragen zu haben. Fehlkäufer werden immer größer und normalisiert, da die Preise der Klamotten auch kontinuierlich fallen. So bietetn H&M, Primark und NewYorker T-Shirts für knapp 2 Euro an. Mit solchen Preisen können Sozialhäuser nicht mithalten und deren gespendete Klamotten verkaufen, um auf dem Markt überleben zu können.

Der Kreislauf fängt dann von vorne an: Klamotten werden verschifft oder landen auf dem Müll statt denen ein zweites Leben zu schenken. Bedürftige gehen dann eher in Primark oder H&M einkaufen, da diese neue Klamotten für wenig Geld bekommen. Das ganze habe ich mir nicht ausgedacht, hier sind die entsprechenden Quellen:

Credit – burst

Behauptung 3: Second Hand klappt nur mit der Fast Fashion Industrie

Auch ein großer Irrglaube. Natürlich wirkt diese Behauptung erstmal logisch, denn irgendwoher müssen die Klamotten ja stammen? Betrachten wir das Konstrukt genauer, so wie Common Objektives global tech solution for sustainable fashion business, kann man sehen, dass sich die im Umlauf befinden Kleidung unerschöpflich wirkt! Jeder Mensch auf dieser Erde könnte damit für ganze 5 Jahre täglich mit einem neuen Kleidungsstück ausgehen. Lass es dir auf der Zunge zergehen: 5 Jahre lang täglich mit neuen Klamotten! Und das Beste kommt noch. Wusstest du, dass die Tragedauer von Kleidung in Deutschland in den letzten 15 Jahren sich halbiert hat? Second Hand Klamotten, die aus bestimmten Zeitalter stammen, halten sich meist viel länger und ist auch strapazierfähiger. Durch Second-Hand Neuware, die sich auf Qualität statt Quantität konzentriert, bräuchten wir die Fast Fashion Industrie kaum noch. Hier kannst du dir genauere Informationen von Common Objektives nachlesen.

Behauptung 4: Second Hand Klamotten haben eine schlechte Qualität

Diese Behauptung ist kaum nachvollziehbar. In den Köpfen vieler ist immer noch der Irrglaube da, dass die Klamotten löcherig, total ausgeleiert sind bevor man diese zur Altkleidersammlung abgibt. Dies ist hier nicht der Fall, denn durch die Wegwerfkultur werden sogar neuwertige Klamotten schon in die Altkleidersammlung gebracht. Wenn wir außerdem noch den vorherigen Punkt heran ziehen, merken wir schnell, dass Klamotten von vor 10 und 15 Jahren eine viel höhere Qualität besitzen und die Strapazierfähigkeit auch viel Höher waren. Second Hand und Vintage Shops haben es sich zur Aufgabe gemacht genau diese Qualität an Klamotten in deren Shops zu präsentieren, was uns direkt zu der letzten und größten Behauptung führt.

Behauptung 5: Second Hand ist viel günstiger als Neuware

Ein Irrglaube. Ja, natürlich ist Second Hand meist günstiger, aber in einem angebrachten Verhältnis. Schauen wir uns doch die verkauften Klamotten in der Fast Fashion Industrie nochmal an. So kostet ein neu produziertes T-Shirt bei H&M oder Primark, um die 2 bis maximal 5 Euro. Im großen Sale manchmal sogar nur einen Euro. Wie sollten denn da die Second Hand Shops mithalten? Durch das Aussuchen und das händische Filtern der Textilien und Klamotten, das Reinigen der Stoffe und die Bemühung nicht B sondern überwiegend A Ware und Unikate anbieten zu können als auch die Klamotten umzunähen, können diese Arbeitsschritte den Preis etwas antreiben. Aber dafür hast du ein Unikat, ein langlebiges Kleidungsstück mit Geschichte. Da bezahlt man dann doch gerne 12 Euro für ein handerlesenes Unikat statt 2 Euro für ein T-Shirt das mittlerweile jeder den Hype wegen trägt. Findest du nicht auch?

Ich hoffe, die aufgedeckten Mythen haben dich überzeugt? Dann würde ich mich sehr darüber freuen, wenn du meinen Sinnbrief abonnierst und den Launch meines eigenen Onlineshops exklusiv mitverfolgst. In ein paar Monaten kannst du in meinem Shop etwas schönes ergattern und meine Arbeit damit unterstützen. Wir sehen uns in meinem Sinnbrief! P.S. als Dankeschön erhältst du ein 24-Tagesplan für mehr Selbstvertrauen, der Sinnbrief lohnt sich.

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